René Lalique: Meister der Schmuck- und Glaskunst
Geboren 1860 in Aÿ, Champagne, prägte René Lalique mit seinem unverwechselbaren Stil sowohl die Epochen des Art nouveau als auch des Art déco. Seine innovativen Kreationen aus Glas und Schmuck machten ihn zu einem der bedeutendsten Künstler seiner Zeit.
Vom Juwelier zum Glaskünstler
Nach seiner Ausbildung bei renommierten Juwelieren in Paris etablierte sich Lalique 1885 als selbstständiger Schmuckdesigner. Er verwendete Materialien, die bis dahin nur selten für die Herstellung von Schmuck verwendet wurden, so z.B. Horn, Elfenbein, Halbedelsteine, Emaille, Glas. Seine Entwürfe, inspiriert von der Natur und der weiblichen Form, begeisterten die intellektuelle Elite. Berühmte Kunden wie Sarah Bernhardt und Calouste Gulbenkian trugen und sammelten seine einzigartigen Stücke.
Der Höhepunkt: Weltausstellung und Glasdesign
Den Höhepunkt im Bereich Schmuck erreichte Lalique 1900 mit dem Triumph auf der Weltausstellung in Paris. Fasziniert vom Material Glas, begann er eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Parfümeur François Coty, entwarf Flakons, die Kunstwerke an sich waren. 1913 erwarb er eine Glashütte und revolutionierte die Serienproduktion, um seine Kreationen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Vielseitiges Schaffen: Von der Tischkultur bis zur Architektur
1921 gründete Lalique in Wingen-sur-Moder eine neue Manufaktur, die „Verrerie d’Alsace“. Hier entstanden Glasserien von höchster Qualität, die weltweit Berühmtheit erlangten. Neben der Tischkultur entwarf Lalique auch architektonische Elemente wie z.B. Brunnen und Türen, oder auch eindrucksvolle Kühlerfiguren für Automobile.
Ein visionärer Künstler und Unternehmer
René Lalique war ein wahrer Ausnahmekünstler, der Innovationen stets mit unternehmerischem Geschick verband. Sein Erbe lebt fort: Seine Werke sind begehrte Sammlerobjekte und sein Name gilt bis heute als Synonym für höchste künstlerische Qualität und zeitloses Design.